Das 27. Reinthaler Wirtschaftsforum | Die Wirtschaftsfrau
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Das 27. Rheintaler Wirtschaftsforum2
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Der Hauptreferent des 27. Rheintaler Wirtschaft war einer der ganz Grossen der Schweizer Wirtschaft.

Das 27. Rheintaler Wirtschaftsforum

Von Krisen, Pionieren und Machern – erfolgreiches virtuelles Wirtschaftsforum

Das 27. Rheintaler Wirtschaftsforum zeigte auf, wie Führung in Zeiten der Krise geht und wie ein Unternehmen auch hundert Jahre nach der Gründung noch erfolgreich sein kann.

Die Welt stehe Kopf, ein Perspektiven-Wechsel sei angesagt und deshalb sei es umso wichtiger, den Austausch zu pflegen, auch wenn er nur virtuell sei. So eröffnete Bruno Damann, Regierungspräsident, das virtuelle 27. Rheintaler Wirtschaftsforum aus dem Swiss Re Studio in Zürich. Damann blickte trotz ernsten Zeiten hoffnungsvoll auf dieses Jahr und meinte, die Wirtschaft werde sich schnell erholen und das Vorkrisenniveau wieder erreichen. Auch Markus Meli, Vertreter der Hauptsponsoren, nahm die virtuelle Situation in seiner Begrüssung und Eröffnung positiv, in dem er meinte, dass das Wifo für einmal zu den Teilnehmenden nach Hause komme, via Bildschirm, via Laptop oder iPad.

Innovativ und Vorbild: Preisträgerin Coltène/Whaledent

Als diesjährige Preisträgerin “Preis der Rheintaler Wirtschaft“ wurde die Firma Coltène/Whaledent ausgezeichnet. Brigitte Lüchinger begründete im Interview mit der Moderatorin Sonja Hasler dies aufgrund der Innovationskraft, dem Vorbild-Charakter des Unternehmens und dem Bekenntnis zum Standort St.Galler Rheintal. Martin Schaufelberger, CEO, bekräftigte dies in einem eindrücklichen Film und durch seinen persönlichen Auftritt. Er habe nicht mit dieser besonderen Ehre gerechnet und freue sich für seine Mitarbeitenden, die diesen Preis verdient hätten.

Führen braucht Fantasie

Der Hauptreferent des 27. Rheintaler Wirtschaft war einer der ganz Grossen der Schweizer Wirtschaft: Walter B. Kielholz, Verwaltungsratspräsident von SwissRe. Er zeigt eindrücklich auf, was die Problematik des Führens in unsicheren Zeiten sei und wie solche Krisen führungsmässig begegnet werden muss. Man müsse u.a. eine starke Bilanz sicherstellen, das Neugeschäft weiterentwickeln, die Führungsintensität und den Führungsstil anpassen und geeignete Schutzkonzepte entwickeln und einführen. Führen heisse vor allem aber entscheiden, auch wenn die Krise Entscheide kompliziere. Es helfe dabei, wenn man in Szenarien denke und auch Fantasie könne helfen und müsse man haben. Man müsse sich immer vorstellen können, was alles noch passieren könne. Kielholz meinte aber auch, dass vergangene Generationen viel schlimmere Krisen, Weltkriege, Börsenchrashs zu bewältigen hatten. Wir dürften daher nicht allzu sehr klagen. Ein Silberstreifen sei mit dem Impfstoff auch da. Der abtretende Verwaltungsratspräsident kritisierte aber die Politiker, wenn sie Unzulänglichkeiten und Fehler versuchten zu verstecken. Man solle immer ehrlich und glaubwürdig kommunizieren und Fehler auch eingestehen.

Wild, Leica, Hexagon – 100 Jahre Erfolg

Im Jubiläums-Talk “Einhundert Jahre Wild-Leica-Hexagon“ blickten zwei ehemalige und der derzeitige CEO der “Wild Heerbrugg“ (heute Leica Geosystems) und der Regierungspräsident des Kantons St.Gallen auf diesen Weltmarktführer und seine Entwicklung zurück. Für Thomas Schmidheiny ist einer der wichtigsten Gründe für den Erfolg der Leica Geosystems der Pioniergeist, der im Unternehmen immer lebte. Die Antwort auf die Textilkrise in den Zwanziger Jahre und die Tüchtigkeit der Rheintaler Bevölkerung hätten dieses Unternehmen gross gemacht. Dieser Pioniergeist, so Thomas Harring, heutiger CEO, lebe auch heute noch und die enorme Innovationskraft der Leica Geosystems habe auch die Hexagon erkannt und gelockt, was dann zur Übernahme führte.

Übernahme als Niederlage?

Für Hans Hess war diese Übernahme zuerst eine persönliche Niederlage. Gegen den Bieterkampf, den Hexagon schlussendlich gewann, habe man nichts entgegensetzen können. Heute aber, so der ehemalige CEO, habe es Hexagon sehr gut gemacht und beschäftige am Standort Heerbrugg fast schon wieder 1’500 Mitarbeitende. Hans Hess habe die Vision, die derzeit von Hexagon umgesetzt werde, früh schon selbst gehabt: die Vision von einer digitalen 3D-Welt, eine digitale Welt der Vermessungs-Zukunft. Bereits im Jahre 2000 habe man deshalb die ersten Digitalisierungsmassnahmen eingeführt. Leica, so Hess, habe sich in früheren Krisenzeiten immer wieder aufgerappelt dank innovativen Produkten, die manchmal, wie das Laser-Scanning, auch mal zu früh kamen. So können heute Hans Hess und seine damalige Crew die Übernahme durchaus als Erfolg werten.

Duales Bildungssystem als Erfolg

Hess wie auch Thomas Schmidheiny lobten das duale Bildungssystem, das die Wild früh einführte mit einer eigenen Berufsschule. Auch sei Dank unter anderem der Wild Heerbrugg das NTB Buchs entstanden. Für Bruno Damann und die Regierung des Kantons sei es wichtig, solche Firmen wie die Leica Geosystems im Kanton zu wissen. Man entwickle derzeit mit Leica und den anderen Firmen das Areal zu einem echten Innovationspark.

Rheintal – industrielle Perle

Bei Wild, so Thomas Schmidheiny zum Abschluss, habe man von Beginn an international gedacht und früh die Produkte in alle Welt verkauft. Früh habe man auch von Mechanik auf Elektronik die Mitarbeitenden umgeschult und so die Digitalisierung vorweggenommen. Dank den loyalen, tüchtigen Arbeitskräften im Rheintal haben sich auch andere Firmen angesiedelt und so das Rheintal zu einer industriellen Perle der Schweiz gemacht.

Zweiter Teil des Wifo in einem Jahr

Reinhard Frei, Tagungsleiter, schloss das virtuelle Wifo mit Dankesworte an die Teilnehmenden und die Organisatoren und verwies auf den zweiten Teil dieses Wifo, das in einem Jahr wiederum in den Aegetenhallen in Widnau stattfinden soll – mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter und dem CEO der Nestlé AG, Mark Schneider sowie weiteren kompetenten Referenten. Anschliessend begegneten sich die Teilnehmenden im virtuellen Chat-Raum “REMO“, wo sie sich an verschiedenen Tischen einloggen und Gespräche führen konnten. Die Organisatorinnen, Alexandra Vorburger und Julia Frischknecht, hatten allen im Vorfeld in weiser Voraussicht und zur Anregung der Diskussion eine Flasche Wein und Apéro-Gebäck zugestellt.

Kategorie

News

Publiziert am

27.01.2021

Hashtag

#diewirtschaftsfrau #politik

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