Der heimliche Star für viele Gründerinnen | Die Wirtschaftsfrau
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Erfolgreich im Nebenerwerb:

Der heimliche Star für viele Gründerinnen

Für viele Menschen ist der Hauptberuf in erster Linie ein Mittel, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Andere arbeiten auch nebenberuflich, oftmals aus persönlichen Gründen. Der Nebenberuf bietet die perfekte Gelegenheit, sich einem Hobby zu widmen und sich damit auch noch etwas Geld hinzuzuverdienen. Derzeit arbeiten rund 8 % aller in der Schweiz erwerbstätigen Menschen. Statt ihren Nebenberuf in einem Betrieb auszuüben, machen sich viele Menschen selbstständig. Gerade auf Frauen wirkt sich diese “kleine Selbstständigkeit” überaus positiv aus.

 

Wann darf man einen Nebenberuf ausüben?

Wer in der Schweiz nebenberuflich arbeiten möchte, kann dies tun. Allerdings gibt es bestimmte Punkte, die man beachten muss.

  • Der Arbeitgeber muss über die Nebentätigkeit informiert werden.
  • Der Hauptberuf darf nicht zugunsten des Nebenberufes vernachlässigt werden.
  • Allgemein gilt eine maximale Arbeitszeit von 50 Stunden pro Woche. Büro- und Verkaufspersonal, technische Angestellte sowie Angestellte im Industriesektor dürfen jedoch nur 45 Stunden pro Woche arbeiten. Auch wenn man nebenberuflich tätig ist, muss die maximale Arbeitszeit eingehalten werden.
  • Die nebenberufliche Tätigkeit darf der Reputation des Hauptarbeitgebers nicht schaden. So kann ein Nebenjob in einem Tendenzbetrieb unzulässig sein.
  • Auch sollte man darauf achten, im Rahmen der nebenberuflichen Tätigkeit keine ähnlichen Leistungen wie im Hauptberuf anzubieten. Dadurch entsteht nämlich Konkurrenz zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Für eine angestellte Friseurin wäre es zum Beispiel unzulässig, einen eigenen Salon zu eröffnen. Nebenberuflich darf sie jedoch Schmuck verkaufen, als Reiseleiterin arbeiten oder Nachhilfestunden geben – vorausgesetzt, sie verfügt über das nötige Fachwissen.
  • Wer pro Jahr mehr als 2.300 Franken durch eine nebenberufliche Tätigkeit erwirtschaftet, muss entsprechende AHV-Beiträge leisten.

 

Welche Branchen sind für Nebenberufe besonders beliebt?

In der Schweiz leben besonders viele Menschen, die mindestens einem Nebenberuf nachgehen. Somit liegt das Land über dem europäischen Durchschnitt. Rund 90 % der Erwerbstätigen, die nebenberuflich arbeiten, sind hauptberuflich im Dienstleistungsbereich tätigen. Am häufigsten arbeiten sie nebenberuflich in den folgenden Branchen:

  • Erziehung und Unterricht
  • Sozial- und Gesundheitswesen
  • Handel und Reparaturgewerbe
  • Sonstige Dienstleistungen
  • Nebenjob bei einem privaten Arbeitgeber

Einen besonders hohen Zuwachs konnte man in den letzten Jahren im Bereich des Onlinehandels bemerken. Immer mehr Menschen verkaufen eigens erstellte Produkte über eine eigene Website oder eine alternative Verkaufsplattform. In solchen sind die Risiken des Verkäufer überschaubar. Neben der optionalen eigenen Homepage sind der Versand und die Verpackung des Produkt von besonderer Bedeutung. Gerade bei letztgenanntem bietet sich für den Verkäufer die Möglichkeit einen positiven Effekt durch ein individuelles Verpackungsdesign zu erzeugen. Wird die Ware dann auch noch entsprechend schnell zugestellt, ist der Kaufprozess fasst schon abgeschlossen.
Die Mietkosten für einen stationären Vertrieb fallen beim Onlinehandel weg, was diesen Vertriebskanal am Ende des Tages auch so attraktiv macht. Wenig überraschend also, dass gerade hier ein wachsender Anstieg zu erkennen ist.

 

Gründerinnen und Gründer in der Schweiz

Für viele Erwerbstätige ist es attraktiv, sich in einem Nebenberuf selbstständig zu machen. Doch um eine Firma zu gründen, gilt es einige Punkte zu beachten. Neben praktischen gibt es auch persönliche Aspekte, die berücksichtigt werden müssen. Es ist wichtig, sich über die eigenen Fähigkeiten im Klaren zu sein. Wer ein Hobby hat, sollte sich überlegen, ob sich damit Geld verdienen lässt. Im Idealfall sollte sich der Nebenerwerb nicht nur finanziell lohnen, sondern auch Spass machen.

In der Schweiz werden bei der Gründung am häufigsten diese drei Rechtsformen gewählt: Einzelfirma, GmbH, Aktiengesellschaft. Es bestehen mehrere Wege zur eigenen Firma. Man kann ein neues Unternehmen gründen, eine bereits bestehende Firma übernehmen oder eine Franchise kaufen. Wer eine Firma gründen möchte, muss mit entsprechenden Behördengängen rechnen. In der Schweiz sind mehrere Gründerzentren aktiv, die Unternehmern unter die Arme greifen. Frauen finden bei selbstaendigefrauen.ch Unterstützung.

 

Franchise kaufen

Ein praktischer Weg in die Selbstständigkeit ist der Kauf einer Franchise. Die Käuferin bzw. der Käufer erhält das Recht, eine bereits existierende Dienstleistung oder ein bereits existierendes Produkt zu vermarkten. Vor allem bei Fast-Food-Ketten ist dieses Geschäftsmodell üblich. Franchiseunternehmen haben einen grossen Vorteil für die Geschäftsführenden, da das franchisegebende Unternehmen die nötige Ausbildung und Unterstützung im Marketingbereich bietet.

 

Eine Firma übernehmen

Für viele Menschen ist die Übernahme einer bereits bestehenden Firma ein einfacher Weg in die Selbstständigkeit. Kundschaft und Unternehmensstruktur sind schon vorhanden – da kann eigentlich wenig schiefgehen. Allerdings kann es bei einer Übernahme zu einer Abwanderung der Kundschaft oder der Mitarbeitenden kommen. Daher sollte man über gewisse finanzielle Mittel verfügen, um mögliche Anlaufschwierigkeiten zu überbrücken.

 

Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

Viele Gründerinnen und Gründer greifen in die eigene Tasche, um sich selbstständig zu machen. Nicht selten kommt es vor, dass Freunde und Verwandte um Geld gebeten werden. Allerdings kann dies zu einer beträchtlichen Belastung persönlicher Beziehungen führen.

Wer sich selbstständig machen möchte, nimmt am besten einen Kredit bei einer Bank auf. Dabei sind eine innovative Geschäftsidee und ein gut ausgearbeiteter Geschäftsplan ausschlaggebend. Wer nebenbei selbstständig ist, benötigt in der Regel einen weniger hohen Kredit. Dieser Umstand erhöht die Chancen, ein Darlehen bei einer Bank zu erhalten. In der Schweiz besteht zudem die Möglichkeit, Fördermittel von staatlichen Stellen und KfW-Banken in Anspruch zu nehmen.

Eine weitere beliebte Finanzierungsmöglichkeit ist das Crowdfunding. Über eine Onlineplattform wird Geld gesammelt, um die Geschäftsidee zu verwirklichen. Gerade für Nebenerwerbler kann sich Crowdfunding als ausgezeichnete Lösung erweisen. Man kann auf sich aufmerksam machen und direkt mit potenziellen Gönnern in Kontakt treten.

 

Fazit

In der Schweiz erleben Nebenjobs gerade einen regelrechten Boom. 8 % aller Erwerbstätigen arbeiten nebenberuflich, viele davon sind selbstständig. Vor allem unter Frauen ist der Nebenerwerb weit verbreitet. Ausserdem werden derzeit viele Start-ups von Frauen ins Leben gerufen. Es gibt immer mehr Gründerinnen, die den Markt mit tollen Geschäftsideen erobern. Mittlerweile gibt es sogar frauenspezifische Netzwerke, die angehenden Gründerinnen auf dem Weg in die Selbstständigkeit helfen und sie eingehend in allen Rechtsfragen beraten. Für viele Frauen wird ein geliebtes Hobby zum Nebenberuf. Doch gibt es auch Frauen, die ihre angeborenen Fähigkeiten umsetzen, um ihr Gehalt aufzubessern.

Kategorie

News

Publiziert am

06.09.2022

Hashtag

#DieWirtschaftsfrau #DWF #Nebenberuf #2022 #Nebenjob #Startup #international #Aufbau #Gründerin

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