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Ein Jahr Frauenstreik: Bundespräsidentin lädt Bäuerin ein

Über 500’000 Frauen gingen auf die Strasse, am 14. Juni 2019. Unter Ihnen auch Bäuerinnen, sie machten auf ihre Anliegen aufmerksam. Unter dem Motto “Zeit. Lohn. Respekt.” forderten die Frauen, dass ihre Arbeit finanziell und gesellschaftlich aufgewertet wird. Ebenso, dass es für die Betreuungsarbeit mehr Zeit und Geld geben soll.

Vergangenen Samstag zog Simonetta Sommaruga mit einem Gespräch Bilanz zu “ein Jahr nach dem Frauenstreik”. Mit dabei war Anne Challandes, Präsidentin des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands (SBLV).

Der SBLV vernetzt sich stark mit Frauennetzwerken und setzte sich in den letzten Jahren vermehrt für Frauenanliegen ein. Er eröffnete letztes Jahr eine Plattform “Mehr Frauen in der Politik”. Unter anderem sind auch einige Aktionen geplant zum Jubiläum “50 Jahre Frauenstimmrecht”. Bäuerinnen und Landfrauen profitieren mit solchen Netzwerken und ihre Anliegen werden wahrgenommen. “Wir kennen nun mehr Frauen, auch Politikerinnen, die wir kontaktieren können”, meint Anne Challandes.

Nach einem mehr als 100-jährigem Kampf der Frauenbewegung erhielten am 7. Februar 1971 die Schweizer Frauen das Eidgenössische Stimm- und Wahlrecht. Bis zur Einführung in allen Kantonen ging es noch weitere 20 Jahre.

“Wir, die Frau vom Land. Feiert 50 Jahre Frauenstimmrecht”, mit diesem Projekt würdigen und feiert der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) 2021 das 50 Jahre Frauenstimmrecht-Jubiläum.

Simonetta Sommaruga lud Anne Challandes zusammen mit Nicole Loeb, Leiterin der Berner Warenhausgruppe Loeb und Ursi Barandun, Pflegeexpertin des Unispitals Basel, zu einem Gespräch ein. Sie scheint sich zu interessieren für die Anliegen der Bäuerinnen. Denn die Frauenstreiks sind mit der Corona Krise aktueller geworden. Die Frauen trugen zur Bewältigung der Krise viel bei, in den Bereichen Pflege, Betreuung, Verkauf und Logistik. Jedoch waren sie nur im Hintergrund Heldinnen. Es fehlt die Frau im Vordergrund.

Die Ungleichheit wurde sichtbarer gemacht durch die Corona-Krise. Der Wunsch von Anne Challandes ist es, eine Balance zu schaffen, damit die Familienarbeit und der Grundstein des Zusammenlebens von Männern und Frauen gemeinsam erledigt wird.

“Es braucht eine Analyse”, findet Anne Challandes. Sie will zusammen mit der restlichen Landwirtschaftsbranche eine Analyse der Corona-Krise machen, damit sie zum Beispiel wissen, ob Selbstständigerwerbende aus der Landwirtschaft Unterstützung beim Bund anforderten und wenn ja, welche oder wie viele, und ob bezahlte, mitarbeitende Familienmitglieder Anrecht auf Kurzarbeit-Entschädigung haben. Das sei wichtig, damit wir uns alle auf eine mögliche, weitere Krise vorbereiten können, so Anne Challandes. Laut ihr wurde im Frühling einfach reagiert, doch nun brauche es präventive Massnahmen.

Das weitere Vorgehen ist noch nicht im Detail bestimmt, dafür ist es noch zu früh. Die SBLV-Präsidentin kann es im Moment noch nicht sagen. Auf jeden Fall bleibt sie mit der Bundesrätin Simonetta Sommaruga in Kontakt. Durch Simonetta Sommaruga fühlte sie sich gehört. Anne Challandes ist sich sicher, dass ihre Anliegen und Bemerkungen in die politische Diskussion einfliessen werden.

Quelle: https://www.bauernzeitung.ch/artikel/ein-jahr-frauenstreik-bundespraesidentin-laedt-baeuerin-ein

 

Kategorie

News

Publiziert am

26.06.2020

Hashtag

#diewirtschaftsfrau #familienunternehmen

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