Ist eine Finanzplanung für eine Businessfrau anders als für einen Businessmann? | Die Wirtschaftsfrau
Das generische Maskulinum ist Fiktion
Frauen sind in Stiftungsräten untervertreten
Das generische Maskulinum ist Fiktion
Frauen sind in Stiftungsräten untervertreten

Viele Frauen nehmen sich im Alltag neben den zahlreichen geschäftlichen und privaten Terminen zu wenig Zeit für ihre persönliche Finanzplanung.

Ist eine Finanzplanung für eine Businessfrau anders als für einen Businessmann?

Es wächst eine neue Generation heran. Immer mehr Männer arbeiten in reduziertem Pensum oder zumindest flexibler als in früheren Zeiten. Seit dem Lockdown ist dies erfreulicherweise in vielen Branchen verbreitet möglich und viel akzeptierter.

Die Zeiten der klassischen Rollenverteilung, in welchen der Mann das Geld nach Hause brachte und die Frau sich um Haushalt und Kinder kümmerte, sind in vielen Familien vorbei. Machen wir uns aber nichts vor. Wenn die Familienplanung oder die Pflege von Angehörigen ins Spiel kommen, sind es dann doch eher die Frauen, die ihr Pensum für einige Jahre reduzieren. Aus meiner Erfahrung entscheiden sich Frauen meist für ein Pensum zwischen 60-80%, während Männer höchstens auf 80-90% reduzieren.

Viele Frauen entscheiden sich auch für eine Weiterbildung (z.B. ein MBA) oder wagen den Schritt in die Selbständigkeit und gründen ein Unternehmen. Auch für diese Auszeiten und anfänglichen Lohnreduktionen ist es essenziell, dass sich Frauen Gedanken über die finanziellen Auswirkungen machen.

Aufgrund verbreiteter Teilzeitarbeit sind Frauen sowohl während der Erwerbsphase wie auch nach der Pensionierung oft finanziell schlechter gestellt als Männer. Sie verzichten heute auf Einkommen und haben dadurch auch im Alter weniger Geld zur Verfügung als Männer. Hinzu kommt die höhere Lebenserwartung. Darum ist eine langfristige Finanzplanung für Frauen sehr wichtig.

Viele Frauen nehmen sich im Alltag neben den zahlreichen geschäftlichen und privaten Terminen zu wenig Zeit für ihre persönliche Finanzplanung. Doch gerade bei sich ändernden Parametern ist es wichtig, die private Finanzplanung den neuen Gegebenheiten anzupassen. Ein Termin bei einer Finanzplanerin ist schnell vereinbart und die Beraterin hilft kompetent beim Umsetzen der gemeinsam erarbeiteten Lösung.

Was beinhaltet denn eine Finanzplanung? Bei unseren Beratungen ist die Budgetplanung ein wichtiger Bestandteil. Wir überprüfen gemeinsam, welche Einnahmen und Ausgaben bestehen. Die Differenz kann für die Erreichung der individuellen Ziele eingesetzt werden. Dies kann der Aufbau von Liquidität sein, eine Weiterbildung, eine Selbständigkeit, die Familiengründung, der Erwerb von Wohneigentum oder die Pensionierung. Dabei unterscheiden wir, ob das Ziel kurz-, mittel- oder langfristig erreicht werden soll. Anhand der definierten Ziele lässt sich dann bestimmen, für welches Ereignis welche Strategie Sinn macht. Eine Finanzplanung sollte auch die Absicherung im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls miteinbeziehen. Dabei überprüfen wir die Leistungen aus der 1. Säule und der Pensionskasse und  berechnen allfällige Versicherungslücken. Die Finanzplanung vermittelt eine detaillierte Übersicht über die aktuelle Situation und zeigt auf, wie sich die persönlichen Ziele über die Zeit erreichen lassen.

Wir sind unabhängig und unsere Beratung erfolgt ganzheitlich und ist losgelöst von Produkten bestimmter Anbieter. Gemeinsam mit unseren Kundinnen besprechen wir die bestehenden Policen und analysieren allfällige Deckungslücken im Invaliditätsoder Todesfall. Geht es darum, bestehende Lücken zu schliessen oder Sparstrategien aufzugleisen, vergleichen wir verschiedene sinnvolle Lösungen und schlagen der Kundin das für sie beste Angebot vor.

Es kommt nicht darauf an, ob man Single oder verheiratet, jünger oder älter ist. Generell sind wir der Meinung, dass eine Finanzplanung nicht auf ein einzelnes Familienmitglied beschränkt werden sollte, sondern die Situation einer Familie gesamthaft betrachtet werden sollte.

Ist eine Finanzplanung für Frauen nun anders als für Männer? Unsere Finanzplanungen sind für Frauen und Männer grundsätzlich gleich aufgebaut. Uns ist es wichtig, dass kein Unterschied gemacht wird, wer sein Pensum reduziert und

z.B. eine Weiterbildung absolviert oder auf die Kinder schaut. Klar gibt es unterschiedliche Anlagephilosophien. Diese existieren aber auch zwischen zwei Frauen oder zwei Männern. Ein wichtiges Ziel der Finanzplanung ist, das Budget immer so zu planen, dass auch Unvorhergesehenes wie Krankheiten, Unfälle oder eine Scheidung berücksichtigt wird.

Alle sollen unabhängig weiterleben können, falls etwas Unerwartetes passieren sollte.

Kategorie

News

Publiziert am

19.01.2022

Hashtag

#diewirtschaftsfrau #politik

Christina Tremonte

Christina Tremonte ist Mitgründerin und Inhaberin von CMK advice GmbH, einem Zürcher Unternehmen für Finanzplanung und Versicherungsberatungen, das Privatkunden, Start-ups und KMU betreut. Sie verfügt über einen Master der Uni Zürich und hat berufsbegleitend die Weiterbildung zur Finanzplanerin abgeschlossen.

Die Gründung eines eigenen Unternehmens hat ihr unternehmerisches Denken geschärft. Ihr gefällt die Herausforderung, die Wünsche Ihrer Kunden jederzeit mit bester Zufriedenheit zu erfüllen, neue Kunden und Projekte zu akquirieren und ihr Fachwissen ständig zu erweitern und weiter zu geben. Sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.

Firma: CMK advice GmbH

Website: www.cmkadvice.com

Funktion: Geschäftsführerin/Inhaberin

Zivilstand: verheiratet

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