Kontext der digitalen Transformation | Die Wirtschaftsfrau
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Weibliche Führungskräfte – und Vorurteile
Modular aufgebautes Führungstraining
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Abstrakte Darstellung von weissen und schwarzen Würfeln.
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Kontext der digitalen Transformation

Führung in Zeiten der digitalen Transformation neu definiert!

Die Veränderung ist eine konstante Grösse auch im Lebenszyklus eines jeden Unternehmens. Die digitale Transformation erfasst alle Bereiche der Organisation, der Technologie und des Umfelds (Markt), teilweise disruptiv und beschleunigend. Die digitale Transformation umschreibt den fortlaufenden Veränderungsprozess, verursacht die neuen technologischen Entwicklungen.

Kern der Digitalisierung ist die
Ablaufsoptimierung und damit der Versuch, primär die Kosten nachhaltig zu reduzieren, Dienstleistungen wettbewerbsfähiger zu machen und auf veränderte exogene Rahmenbedingungen zu reagieren.

Im Kontext der digitalen Transformation ist zu überlegen, wo die Treiber sind, mit welchen Herausforderungen man konfrontiert ist und welche relevanten Faktoren involviert sind.

In den wenigsten Unternehmen besteht Klarheit, wie das Unternehmen in das digitale Zeitalter zu transformieren ist. Es lassen sich jedoch Handlungsfelder erkennen, die bei einer Transformation in den Fokus zu stellen sind: Umfeld, Organisation und Technologie.

Ganzheitliches Denken / Umfeld

Die Digitalisierung erfasst alle Aspekte von Gesellschaft, Wirtschaft, Technologie, Politik und Ökologie und mittendrin sitzt das Unternehmen. Soziokulturelle Aspekte werden ebenso tangiert wie der Wertewandel der heutigen Mitarbeitenden.

Neue Lebensformen, Flexibilität im Arbeitsmarkt, Arbeitsmarktfähigkeiten und Arbeitsplatzsicherheit werden neu definiert.

In den vergangenen Jahren haben branchenfremde Unternehmen den Markt aufgemischt und neue Marktleader hervorgebracht. Bedrohlich sind nicht die Unternehmen, die im direkten Wettbewerb mit dem Unternehmen stehen, sondern jene branchenfremde Firmen, von denen man noch nie etwas gehört hat. Diese Unternehmen gehen unbelastet und mit einem völlig neuem Verständnis an das Thema heran. Durch diese Herangehensweise setzen viele davon neue Leuchttürme und schaffen damit ein Momentum den Markt mit neuen Produkten und Dienstleistungen zu überrollen.

Die Digitalisierung des Unternehmens funktioniert nicht ohne Treiber, welche die Prozesse und Lösungen sehen, verstehen und vorantreiben.

In Unternehmen ist die Transformation von den obersten Organen ganzheitlich betrachtet zu initiieren. Die Digitalisierung verändert nachhaltig die Führungsstrukturen, deren Entscheidungsprozesse, sowie die Art und Weise wie Mitarbeiter sich austauschen.

Um das Unternehmen auf die beschleunigte Veränderung und das digitale Zeitalter auszurichten, braucht es zusammenhängende Leuchtturmprojekte.

Auf Führungsebene sind viele Fragen zu stellen. Welche Produkt- und Dienstleistungsbereiche sind betroffen? Wie können die neusten Technologien und Innovationen die bestehenden Geschäftsmodelle tangieren und welche Chancen ergeben sich daraus? Wie können die Unternehmensbereiche bestmöglich vernetzt werden?

Die Digitalisierung ist nicht der einzige Baustein im Unternehmen, doch ein tragender und ein sehr zukunftsträchtiger.

Auf den Wandel pro aktiv reagieren / Organisation

Mit der zunehmenden Komplexität stösst das Management langsam an Grenzen – mit der Konsequenz, Entscheidungen hinauszuschieben.

Die Zeiten der Patrons sind vorbei, die Informationsflut ist inflationär und kaum mehr durch eine einzelne Führungsperson zu meistern. Neue Führungsmethoden und Persönlichkeiten sind gesucht, die persönliche Beziehungen multimedial und multimodal leben, und welche Mitarbeiter und ihre Teams flexibel und in dezentralen Strukturen führen. Raum und Zeit verfliessen ineinander. Mitarbeitende arbeiten wann und wo sie möchten, leistungsorientiert, wo es gerade gefordert wird. Die Anwesenheitspflicht “Eight2Five” wird durch performanceorientiertes Arbeiten ersetzt.

Damit der Wandel gelingt, sind die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, was bei vielen Unternehmen eine starke Veränderung in Kultur und Hierachie auslöst.

Bei Veränderungen sehen Mitarbeitende Einfluss, Sicherheit und die Hoheit über ihre Informationen schwinden, weshalb hohe Widerstände zu erwarten sind. Das Silodenken und die Trägheit von Abläufen sind aufzubrechen. Die Mitarbeitenden von heute müssen sich viel mehr in Netzwerkstrukturen innerhalb ihrer Organisation organisieren. Netzwerke schaffen vernetztes Denken und Agilität. Lernbereitschaft, Offenheit für Veränderungen, Selbstorganisation und Authentizität tragen dazu bei, dass ein Wandel im Zeitalter der Digitalisierung erfolgreich bewältigt wird. Die Kultur
der Transparenz und die Vernetzung ist aus der Führungsspitze heraus zu initiieren und vorzuleben. Gleichzeitig ist die Stabilität, sowie die gute Kollaboration zwischen den Fachbereichen innerhalb des Unternehmens zu entwickeln, um den digitalen Wandel im Unternehmen zu begünstigen.

Neue Kompetenzen und hohes Innovationstempo sind gefordert / Technologie
Die Digitalisierung führt unter anderem zu einer Beschleunigung der Innovationszyklen. Die Digitalisierung erzeugt eine riesige Fülle von Daten.

Die Mitarbeiter sind gefordert, aus der Flut der Daten die relevanten Informationen zu erheben und daraus die richtigen Antworten zu ziehen.

In der Wertschöpfungskette sind die Schnittstellen so zu gestalten, dass die Datenströme die relevanten Informationen liefern und damit Arbeitsprozesse erleichtern und Produktinnovationen zulassen. Neue Berufsbilder entstehen, die ein hohes Verständnis für Zahlen, Datenanalysen, Programmierung erfordern und hohe Anforderungen an die zwischenmenschliche Kommunikation der Mitarbeitenden stellen.

Roboter und digital vernetzte Maschinen werden mehr und mehr unsere Arbeits- und Lebenswelt durchdringen und neue Dienstleistungen hervorbringen. Diese Optimierungen steigern die Produktivität und schaffen neue Freiräume, uns neu zu organisieren. Darüber hinaus führt diese Veränderung dazu, dass wir uns nach realen Erlebnissen sehnen und unsere realen Beziehungen zu echten Menschen vermehrt suchen.

Rubrik

gehört

Ausgabe

Führung & Digital

Roger Baltensweiler

Portrait von Roger Baltensweiler

Nationalität
Schweizer

Zivilstand
verheiratet

Unternehmen
SOMEDIA

Beruf
Leiter Digitale Entwicklung

Info
Roger Baltensweiler erhielt nach dem MBA an der Universität in St. Gallen (HSG) die Möglichkeit 1995 aktiv als Managing Director von CompuServe INC. und AOL (America Online Europe) den Aufbau der ersten grossen Internet-Unternehmen zu prägen.

Im Jahre 2000 wechselte er als CEO in das Joint Venture „swissclick ag“ der Verlage NZZ, Basler Zeitung, Publicitas und Edipresse. Ab 2004 begleitete er verschiedene Startups in ihrem Aufbau. Heute ist er für die digitale Entwicklung des Medienhauses SOMEDIA AG zuständig.

Er ist verheiratet und hat einen 7-jährigen Sohn.

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