Menschen mit Handicap sind unzufriedener mit ihrer Arbeitssituation

Ein bisschen weniger als drei Viertel der Menschen mit Handicap sind erwerbstätig. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz ist jedoch geringer als bei den Menschen ohne Handicap.

Auch wenn Menschen mit Beeinträchtigung bei alltäglichen Aktivitäten stark eingeschränkt sind, sind 72% von ihnen erwerbstätig. Das heisst, sie gehen einer bezahlten Arbeit nach. Bei den Menschen ohne Handicap sind es 87%, die erwerbstätig sind.

Nach Geschlechter aufgeteilt, sind 68% der Frauen mit Handicap erwerbstätig und 78% der Männer. Bei Menschen ohne Handicap sind 83% der Frauen erwerbstätig und 91% der Männer.

Jede Dritte Person mit Handicap ist unzufrieden

Die Zahl der Erwerbstätigen, die mit den Arbeitsbedingungen, dem Arbeitsklima und dem Einkommen zufrieden sind, ist bei den Menschen mit Handicap um einiges tiefer, als bei den Menschen ohne Handicap (67% zu 81%).

Frauen mit Handicap sind grundsätzlich zufriedener mit diesen drei Indikatoren als Männer mit Handicap (70% zu 64%). Bei Menschen ohne Handicap konnte das BFS keine grossen Unterschiede der Zufriedenheit der Geschlechter feststellen.

Diskriminierung und Gewalt

Menschen mit Handicap werden an ihrem Arbeitsplatz häufig mit Gewalt und Diskriminierung konfrontiert. Im Jahr 2017 gaben 26% der erwerbstätigen Menschen mit Handicap an, im verlauf vom letzten Jahr mindestens eine von neun abgefragten Formen von Diskriminierung oder Gewalt erfahren zu haben. Bei den Menschen ohne Handicap war dieser Anteil 18%.

Diese neun Formen von Diskriminierung oder Gewalt sind:

• Benachteiligung aufgrund von Alter
• Benachteiligung aufgrund von Geschlecht
• Benachteiligung aufgrund von Herkunft
• Benachteiligung aufgrund von Behinderung
• Verbale oder körperliche Gewalt
• Drohungen
• Einschüchterung
• Mobbing
• Sexuelle Belästigung

Quelle: https://www.bluewin.ch/de/news/schweiz/menschen-mit-behinderungen-am-arbeitsplatz-weniger-zufrieden-987386.html