Oberstes Ziel: Führungspositionen, Quote, Unternehmensziele? | Die Wirtschaftsfrau
Digital Leader: Was braucht man dazu?
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Oberstes Ziel: Führungspositionen, Quote, Unternehmungsziele?

Die Schweiz hat in Bezug auf den Frauenanteil im Management und vor allem im Topkader immer noch einen beachtlichen Aufholbedarf. Es gibt viele Arbeitnehmende, deren Ziel es ist, einmal in eine Führungsposition zu kommen. Mit Aussicht auf eine leitende Position lassen sich viele Mitarbeitende zu Höchstleistungen motivieren. Blickt man aber auf die Welt, sieht man, dass die meisten Führungskräfte dem männlichen Geschlecht angehören. Weibliche Führungskräfte sind signifikant weniger anzutreffen als männliche Chefs. Dies ist auch in der Schweiz der Fall. Die Schweiz steht nicht viel besser da als der Grossteil der anderen Länder. Vor allem in der obersten Teppichetage sind hierzulande viel mehr Männer vertreten.

In unserer Gesellschaft sind die Begriffe Frauenförderung, Feminismus, Frauenquote und Frauenwelttag Unwörter und übermitteln unseren männlichen Sparringpartnern einen schalen Nachgeschmack. Diese Ausdrücke werden als Kampfansage empfunden und mit Forderungen und einem Verdrängungskampf in Verbindung gebracht. Was hat es alles gebraucht, um in der Schweiz das Frauenstimmrecht einzuführen? Und heute trägt das Frauenstimmrecht wesentlich zur Stabilisierung unserer Demokratie bei.

Diesen sichtbaren Feminismus benötigen wir, um einen neuen Status quo der Gleichstellung herzustellen. Genauso brauchen wir aber auch Männergruppierungen, welche sich bei Familienstreitigkeiten für das Recht der Vaterrolle stark machen und diese Position auch öffentlich bekunden.

Wo sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern in Bezug auf die Berufswelt? Frauen, die Karriere machen und auch Kinder haben, werden immer wieder darauf angesprochen, ob diese beiden Bereiche miteinander vereinbar sind oder nicht. Männer dagegen werden selten bis gar nie darauf angesprochen oder gar dadurch kategorisiert. Aber nicht nur die Ausgangslage, auch unsere Wesensunterschiede und natürlich der biologische Zustand sind entscheidend.

Wir Frauen müssen lernen, mit dem Wettbewerb umzugehen und diesen als Herausforderung und Ansporn zu akzeptieren.

Aber es gibt noch ein wichtigeres Ziel, als Frauen an die Spitze von Unternehmen zu bringen und somit eine „Quote“ zu erreichen – nämlich die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens selber. Dies gerät leider oft in Vergessenheit. Das Ziel von uns Frauen sollte es sein, das Unternehmen, das Team und vor allem den Output so mitzugestalten, dass ein Unternehmen wirtschaftlich funktioniert und in seiner Sparte Erfolg hat. Wir Frauen (auch Männer sollten das nicht tun) dürfen uns nicht an Positionen festkrallen oder mit gesetzlichen Vorschriften die Durchmischung erzwingen. Es muss durch die natürliche Entwicklung erfolgen, was unter anderem einfach etwas Zeit braucht.

“Liebe Frauen,
engagiert euch nicht gegen das andere Geschlecht oder andere imaginäre Gestalten, sondern setzt euch dafür ein, die Unternehmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Bringt jene Kompetenzen ein, die gewünscht werden! Wir alle wissen: Wenn wir mit Leidenschaft, unserem fachlichen Wissen und unserer sozialen Kompetenz hinter etwas stehen, dann und genau dann sind wir dabei und können viel bewegen.”

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Frauenstimmrecht

In der Schweizer Bundesverfassung von 1848 wird die Rechtsgleichheit erklärt, welche die Rechtsgleichheit von Frau und Mann aber noch ausschliesst. Erst viele Jahre später in 1957 führte die erste Schweizer Gemeinde das Wahl- und Stimmrecht für Frauen ein. In 1959 scheiterte die erste Volksabstimmung über die Einführung des Frauenstimmrechts, lediglich der Kanton Wallis führte dieses trotzdem als erster Schweizer Kanton ein. In 1971 wird endlich das Frauenstimmrecht für die ganze Schweiz eingeführt.

1 Comment

  1. Eveline sagt:

    Spannender Artikel, danke! Wünschenswert wäre natürlich, dass zu diesem Thema keine Artikel mehr nötig wären, aber davon sind wir leider noch weit entfernt…

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