Studentinnen werden missachtet und der Zeitgeist ignoriert | Die Wirtschaftsfrau
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Studentinnen werden missachtet und der Zeitgeist ignoriert
Studentinnen werden missachtet und der Zeitgeist ignoriert

Vor 78 Jahren promovierte die erste Frau an der HSG.

Studentinnen werden missachtet und der Zeitgeist ignoriert

Heisst es jetzt Studierendenschaft oder immer noch Studentenschaft? Die Mehrheit der HSG-Studierenden entschied sich an der Urne für den Status Quo, was als Rückschritt für die Institution interpretiert werden kann.

Die Urabstimmung der St. Galler Studentenschaft hätte ein Wendepunkt sein können. Sie fügt sich aber in eine leidige Vorgeschichte rund um die Umbenennung der Studentenschaft in eine genderneutrale Studierendenschaft. Ist ein Name, der nur Männer einschliesst, noch zeitgemäss?

Nein.

Vor 78 Jahren promovierte die erste Frau an der HSG. Damals hiess sie noch Handelshochschule St. Gallen. Vor 50 Jahren erkämpften sich die Schweizer Frauen dann das Stimmrecht. Anfang dieses Jahres entschied der Duden, dass die männliche Form nicht die weibliche mit meint. Gendergerechtigkeit anstatt generischen Maskulinums.

Schon lange muss man sich nicht mehr mit Sprachphilosophie befassen, um zu wissen, dass Worte Bilder erzeugen, Sprache Wirklichkeit schafft und Stereotype fördert. Liest man das Wort Student, stellt man sich keine Studentin vor.

Der Frauenanteil stagniert

Ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis bringt Allen Vorteile. Um das zu wissen, muss man sich nicht mit Gender Studien befassen. In der Theorie ist diese Erkenntnis auch längst in der Wirtschaft angekommen und genauso in der Hochschulpolitik. Internationale Uni-Rankings legen vermehrt ein Augenmerk auf die Geschlechterverhältnisse.

Und genau bei den Geschlechterverhältnissen schneidet die Universität St. Gallen schlecht ab. 35% aller Studierenden an der HSG sind Frauen. Das ist der tiefste Wert aller Wirtschaftsfakultäten der Schweiz. Dieser Anteil ist wenig schmeichelhaft, vor allem, da die Universität insgesamt ein Drittel aller Wirtschaftsabsolventinnen und -absolventen in der Schweiz stellt. Während der Frauenanteil an anderen Orten steigt, bleibt der in St. Gallen seit fünf Jahren etwa gleich und in den ersten Semestern geht er gar leicht zurück.

Ein weiterer Schritt in die falsche Richtung ist, dass die Studierenden nun per Urabstimmung auf dem Status Quo beharren. Es geht schlussendlich nicht um ein paar Buchstaben, sondern um die Sichtbarkeit. Der Stereotyp des HSG-Studenten wird der Bandbreite an jungen Menschen, welche es dort hat, nicht gerecht. Die HSG hätte das Signal gut gebrauchen können, dass sie alle Geschlechter gleichermassen willkommen heisst.

 

Quelle: https://www-tagblatt-ch.cdn.ampproject.org/c/s/www.tagblatt.ch/amp/ostschweiz/ressort-ostschweiz/kommentar-die-studentinnen-werden-marginalisiert-der-zeitgeist-ignoriert-ld.2114087

Kategorie

News

Publiziert am

22.04.2021

Hashtag

#diewirtschaftsfrau #politik

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