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Weltweit steigender Hunger wird immer weiblicher

Anlässlich des Welternährungstages veröffentlicht die Allianz Sufosec, ein Zusammenschluss von sechs Schweizer NGOs, ihren ersten Bericht zur Ernährungslage in 16 Ländern des globalen Südens. Anhand von Zahlen und Aussagen von Betroffenen beleuchtet der Bericht den dramatischen Anstieg des Hungers in der Welt. Er zeigt zudem auf, dass Agrarökologie der richtige Ansatz ist, um den Zugang zu genügend sowie gesunden Lebensmitteln zu verbessern und unseren Planeten dabei nachhaltig zu schützen.

Die Ergebnisse einer von den Allianzpartnern Skat Foundation, SWISSAID, Aqua Alimenta, Fastenaktion, Vétérinaires Sans Frontières Suisse und Vivamos Mejor zwischen 2020 und 2022 durchgeführten Umfrage bei 14’000 Haushalten in Asien, Afrika und Lateinamerika sind alarmierend: Jeder vierte Haushalt war von Hunger betroffen und zwei von drei Haushalten hatten nur eingeschränkten Zugang zu Nahrung. Der Krieg in der Ukraine, die Covid-19-Pandemie und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Alltag von Kleinbauern und -bäuerinnen haben die ohnehin schon angespannte Ernährungslage weiter verschärft, heisst es in der Medienmitteilung. Das Ziel Nummer 2 der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, den Hunger weltweit zu beenden, scheint in weite Ferne gerückt.

Aus dem Bericht geht ebenfalls hervor, dass der Hunger immer weiblicher wird. Wenn die Lebensmittel knapp werden, sind es die Frauen, die als erste auf Nahrung verzichten oder sich mit den Essensresten ihrer Kinder und Ehemänner begnügen müssen. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass der Anteil der unterernährten Frauen um 10% höher ist als der der Männer.

Erste Ergebnisse stimmen hoffnungsvoll

Ernährungsunsicherheit, vor allem aber Wege zu deren Überwindung sowie Erfolgsgeschichten stehen im Mittelpunkt des Berichts. Die ersten Ergebnisse des Engagements der Allianz stimmen hoffnungsvoll: Einerseits hat die Allianz innerhalb von zwei Jahren humanitäre Hilfe für 850‘000 Menschen geleistet. Andererseits hat sie aber auch agrarökologische* Methoden eingeführt, die langfristig den Hunger beseitigen sollen. Insgesamt haben so jedes Jahr 52’000 Familien zum ersten Mal bestimmte agrarökologische Methoden angewendet und damit ihre Ernährungssituation nachhaltig verbessert. Ihr Risiko, an Hunger oder Unterernährung zu leiden, konnte so bereits um bis zu 16% gesenkt werden.

Der Weg ist ein langer, aber die Motivation der Allianz-Partner bleibt ungebrochen: Bis 2024 will die Allianz, die von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit unterstützt wird, den Hunger und die Unterernährung in ihren Projektgebieten um 20 Prozent reduzieren.

 

*Agrarökolgie setzt auf kurze Wege, bäuerliches Saatgut und an die lokalen Bedingungen angepasste Anbaumethoden mit einer grösseren Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel. Sie zielt darauf ab, gesunde und nachhaltige Lebensmittel zu produzieren, den Akteuren in der Lebensmittelkette ein stabiles und gerechtes Einkommen zu ermöglichen und die Autonomie der lokalen Gemeinschaften zu fördern.

Kategorie

News

Publiziert am

19.10.2022

Hashtag

#DieWirtschaftsfrau #DWF #Hunger #Welt #Agrarökologie #VereinteNationen #Ernährung #Landwirtschaft #Entwicklung

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