Arbeitswelt 4.0: Fluch oder Segen? | Die Wirtschaftsfrau
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Arbeitswelt 4.0: Fluch oder Segen?

Moderne Technologien haben die Art und Weise, wie wir arbeiten, revolutioniert. Während die einen dabei klar die Vorteile in den Vordergrund rücken, sorgen sich andere vor den möglichen negativen Auswirkungen.

Ganz egal ob Social Media, Telemedizin oder E-Learning-Plattformen: Die fortschreitende Digitalisierung verändert unser Leben massgebend, so auch im Arbeitsalltag.

Die Arbeitswelt 4.0 ist ein Konzept, das die Veränderungen und Herausforderungen beschreibt, die sich aus ebendieser fortschreitenden Digitalisierung, der Automatisierung und dem technologischen Fortschritt ergeben und die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen arbeiten und wie Unternehmen organisiert sind. Der Begriff baut auf der Idee der «Industrie 4.0» auf, die sich auf die vierte industrielle Revolution bezieht.

Wie so manche Veränderung bringt auch die Arbeitswelt 4.0 Vor- und Nachteile in diversen Bereichen mit sich.

Mehr Flexibilität oder ständige Erreichbarkeit?

Spätestens seit der Corona-Pandemie liegt die wohl grösste Chance von modernen Technologien am Arbeitsplatz auf der Hand: Die Arbeitswelt 4.0 eröffnet Möglichkeiten für flexibles Arbeiten, wie zum Beispiel die Remote-Arbeit und flexible Arbeitszeitmodelle. Dies kann zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben führen und die Work-Life-Balance verbessern.

Die Möglichkeit der ständigen Erreichbarkeit und flexible Arbeitszeiten können aber auch zu einer stärkeren Arbeitsbelastung und Entgrenzung von Arbeit und Privatleben führen. Es besteht die Gefahr von Überarbeitung und Burnout.

Arbeitswelt optimieren oder alles automatisieren?

Durch den Einsatz von Technologien wie Automatisierung, Artificial Intelligence oder Datenanalyse können Arbeitsprozesse deutlich optimiert und vereinfacht werden. Das führt zu mehr Effizienz und Produktivität.

Aber was ist, wenn Maschinen plötzlich alles noch besser können als Menschen und noch dazu langfristig kostengünstiger sind? Die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust kann zu Unsicherheit und sozialen Ungleichheiten führen.

Einfaches Freelancing oder finanzielle Unsicherheiten?

Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden auch neue Berufsfelder und Arbeitsmodelle geschaffen. Es entstehen andere Möglichkeiten für Selbständigkeit, Freelancing und Unternehmertum. Ein konkretes Beispiel dafür sind digitale Plattformen. Uber, Airbnb oder Freelancer-Plattformen ermöglichen es Menschen, als selbstständige Auftragnehmer zu arbeiten und ihre Dienstleistungen flexibel anzubieten. Auch die sogenannte «Gig Economy» (Menschen nehmen hierbei kurzfristige, projektbasierte oder freiberufliche Aufträge an, anstatt eine traditionelle Festanstellung einzugehen) bietet Chancen für mehr Autonomie und Flexibilität.

Der Nachteil? Wer als Freelancerin von Auftrag zu Auftrag arbeitet, muss sich in der Regel selbst um sämtliche Sozialversicherungen oder die berufliche Vorsorge kümmern. Zudem kann es zu finanziellen Ängsten führen, wenn man nicht wie bei einer Festanstellung jeden Monat auf einen fixen Lohn zählen kann.

Karrierechancen oder Fachkräftemangel?

Neue Technologien und Prozesse erfordern neue Fachkräfte mit spezifischen Kenntnissen und Fähigkeiten. Nicht zuletzt hängt dies auch mit der Förderung von Kreativität und Innovation sowie dem Motto des lebenslangen Lernens zusammen.

Ein damit verbundenes Problem, das wir in den Industrienationen bereits heute stark wahrnehmen, ist der Fachkräftemangel. Dieser entsteht, wenn nicht genügend Arbeitnehmende über die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse verfügen, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Gemäss der Universität Zürich ist das Gesundheitswesen sowie die MINT-Branche besonders stark betroffen.

Kategorie

News

Publiziert am

30.06.2023

Hashtag

#DieWirtschaftsfrau #DWF #Arbeitswelt4.0 #Flexibilität #Remote #Arbeitsmodell #Fachkräftemangel #Freelancing #Karriere

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