Mutterschaftsurlaub weltweit im Vergleich | Die Wirtschaftsfrau
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Mutterschaftsurlaub weltweit im Vergleich

In der Schweiz profitieren frischgebackene Mütter von 14 Wochen bezahltem Mutterschafs- sowie zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Während andere Länder grosszügige Elternzeiten anbieten, ist die Situation für Mütter in den USA besonders schwierig.

Die Ankunft eines Kindes stellt das Leben einer Familie unweigerlich auf den Kopf. Um sich von den körperlichen Strapazen der Geburt zu erholen und um sich in der neuen Situation zurecht zu finden, steht Frauen ab der Geburt des Kindes ein gesetzlich geregelter Mutterschaftsurlaub von 98 Tagen – oder 14 Wochen – zu. Die finanzielle Entschädigung beträgt dabei 80 Prozent des Lohns, jedoch maximal 220 Franken pro Tag.

Es gibt allerdings auch Firmen, die sich bezüglich Dauer des Mutterschaftsurlaubs und des Lohns grosszügiger zeigen als das gesetzliche Minimum. So gewährt der schwedische Automobilhersteller Volvo allen Mitarbeitenden weltweit 24 Wochen bezahlte Elternzeit bei einer Lohnfortzahlung von 80 Prozent des aktuellen Gehalts. Zum Vergleich: In der Schweiz haben Väter seit 2021 gesetzlich zwei Wochen Vaterschaftsurlaub zugute. Elternzeit, die zwischen den Eltern individuell eingeteilt werden könnte, gibt es nicht.

Die Schweiz nimmt im Vergleich zu anderen Ländern keine Vorreiterrolle ein, wie folgende Beispiele zeigen.

Vorzeigeländer in Europa

Der Mutterschaftsurlaub in Bulgarien dauert 410 Tage, wobei 90 Prozent des Lohns ausgezahlt werden. In Schweden wird nicht zwischen Mutterschafts- oder Vaterschaftsurlaub entschieden. Der Elternurlaub beläuft sich auf 480 Tage pro Kind, die nach eigenem Ermessen aufgeteilt werden können. 90 Tage stehen jedoch jedem einzelnen Elternteil zu. Während dieser Zeit erhalten Arbeitnehmende 80 Prozent des Lohns.

Ähnlich sieht es im Nachbarland Norwegen aus, wo es ebenfalls keine klare Abgrenzung zwischen den Geschlechtern gibt. Bei vollem Gehalt beträgt die Elternzeit dort 49 Wochen oder dann 59 Wochen bei 80 Prozent des Lohns. 15 Wochen für jedem einzelnen Elternteil vorgesehen, wobei der Rest aufgeteilt werden kann.

Kein bezahlter Mutterschaftsurlaub in den USA

Obwohl wir im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weniger Flexibilität bieten, ausserhalb des Kontinents noch schwieriger aus. So verfügt die Industrienation USA über keinen landesweit bezahlten Mutterschaftsurlaub.

Wenn ein Unternehmen bestimmte Anforderungen erfüllt, wie zum Beispiel mindestens 50 Angestellte aufweisen, muss es einer Mutter maximal zwölf Wochen Mutterschaftsurlaub biete – unbezahlt.

In acht weiteren Ländern wird laut einem RTL-Artikel ebenfalls kein bezahlter Mutterschaftsurlaub angeboten. Dazu gehören Mikronesien, die Marshallinseln und Papua-Neuguinea.

Kategorie

News

Publiziert am

27.04.2023

Hashtag

#DieWirtschaftsfrau #DWF #Mutterschaftsurlaub #Mutterschutz #MaternityLeave #Mutterschaft #Muttersein #Vaterschaftsurlaub #Elternzeit

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